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Dämmstoffe ­– ­Unterschiede zwischen EPS und XPS

Aktualisiert: 17. Okt. 2022



EPS (expandiertes Polystyrol, auf dem Bild zu sehen) und XPS (extrudiertes Polystyrol) sind erdölbasierte Hartschaum-Dämmstoffe, die leicht zu verarbeiten und relativ preiswert sind, weshalb sie häufig Gebrauch finden. Beide sind nicht verrottbar, vielseitig einsetzbar und haben eine sehr gute Dämmleistung, wobei diese bei XPS nochmal besser ist. Beide Dämmstoffe sind aus identischem Ausgangsmaterial (Polystyrol), haben jedoch unterschiedliche Herstellungsprozesse und unterscheiden sich auch optisch.


  • EPS (expandiertes Polystyrol) ist umgangssprachlich bekannt als Styropor®, dem umsatzstärksten EPS. Bei EPS-Platten sieht man einzelne aufgequollene Perlen und sie sind meistens weiß. (Bild oben)


  • XPS (extrudiertes Polystyrol) ist ca. dreimal so teuer wie EPS, da die Herstellung viel aufwändiger ist, dafür ist es aber auch wärmedämmender, feuchtigkeits- und druckbeständiger als EPS. Man sieht bei XPS-Platten keine einzelnen Perlen, sondern eine gleichmäßige Schaumstruktur und sie sind meist vom Hersteller farblich gekennzeichnet (Pastellfarben). Umgangssprachlich wird es häufig mit dem Handelsname Styrodur® bezeichnet.



Herstellung von EPS- und XPS-Dämmplatten


Das Ausgangsmaterial von EPS und XPS ist dasselbe: Polystyrol. Die Unterschiede der beiden Dämmstoffe liegen in der Herstellung, denn bei EPS wird das Polystyrol expandiert und bei XPS wird es extrudiert. Bei beiden wird zunächst aus Erdöl Styrol erzeugt. Durch Polymerisation, einer chemischen Reaktion, wir daraus dann Polystyrol erzeugt.

  • Um expandiertes Polystyrol (EPS) herzustellen, wird Polysterolgranulat mit Wasserdampf und dem Treibmittel Pethan um das 20- 50-fache aufgebläht. Das nennt man „expandieren“. Nach einem zweiten Aufschäumen dieser Kügelchen werden sie verschweißt und die dabei entstandenen Blöcke dann in Platten geschnitten.


  • Für die Herstellung von extrudiertem Polysterol (XPS) wird der Kunststoff geschmolzen und es wird flüssiges CO2 als Treibmittel, ein Flammenschutzmittel und Farbstoff hinzugefügt. Das Gemisch wird in einem Extruder unter starken Druck gesetzt und läuft dann heraus auf ein Fließband. Durch den dort herrschenden wieder normalen Luftdruck schäumt es sich auf ein Vielfaches des vorherigen Volumens auf. Denn das flüssige CO2 wird wieder gasförmig und dadurch entstehen in der Masse Millionen von kleinen geschlossenen Zellen. Der Hartschaum wird anschließend zu Platten geschnitten.



Eigenschaften und Anwendungsbereiche der Dämmstoffe


Beide Hartschaumplatten haben ähnliche bauphysikalische Eigenschaften, sie sind resistent gegen Verrottung und vielseitig einsetzbar. Da extrudieren sehr viel aufwändiger ist als expandieren, sind XPS-Platten ca. dreimal so teuer wie EPS-Platten. Dafür haben sie aber auch eine noch bessere Wärmedämmleistung, sind belastbarer und sehr feuchtigkeitsresistent und werden deshalb häufig bei der Dämmung von Flachdächern und bei Perimeterdämmungen (dort, wo die Gebäudeaußenwand in Kontakt mit dem Boden ist) verwendet. Bei Fassaden (Wärmeverbundsysteme und auch Fassaden), die weniger Feuchtigkeit und Lasten aushalten müssen als Perimeter- oder Flachdachdämmungen, werden häufig EPS-Dämmplatten verwendet.

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